Marduk

Nach dem diabolischen Meisterwerk „Serpent Sermon“ (2012) meldeten sich die legendären schwedischen Black Metaller Marduk im letzten Jahr mit dem plakativ betitelten Opus „Frontschwein“ zurück. ÃÂÅhnlich wie der 1999 veröffentlichte Klassiker „Panzer Division Marduk“, der gerne auch als das „Reign In Blood“ des Black Metal gefeiert wird, widmet sich „Frontschwein“ erneut einer Kriegsthematik und beschert dem Hörer ein schwarzmetallisches Sperrfeuer der Extraklasse. Roh, gewalttätig, sicherlich gerade in heutigen Zeiten durchaus kontrovers, aber absolut 666% Marduk in Reinkultur, präsentiert sich das Album als Highlight des Jahres 2015 im extremen Metalbereich.

Gegründet wurde die Band im Jahr 1990 vom Gitarristen Morgan Steinmeyer Håkansson. Da ihm die durchschnittlichen Death Metal-Acts im heimischen Schweden nicht krass genug waren, schloss er sich in der südschwedischen Stadt Norrköping mit gleichgesinnten zusammen, um eine richtig böse, blasphemische Band zu gründen, die zunächst auf den Namen God hörte, schliesslich aber in Marduk umbenannt wurde. Schon die erste EP „Fuck Me Jesus“ landete auf dem Index und zeigte deutlich wohin die Karriere der Band auch in Zukunft hinführen soll. Musikalisch zeigten sich die Schweden im Laufe der Jahre in ihrem selbstgesteckten Rahmen durchaus wandelbar und arbeiteten sich langsam aber sicher stetig zur Spitze des Genres vor und leisten sich auch auf den aktuellsten Veröffentlichungen keinerlei Ausfälle.