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John Mayall

GODFATHER OF BRITISH BLUES

Am 29. November 2018 feierte John Mayall seinen 85. Geburtstag. Drei Monate später veröffentlichte er sein jüngstes Album „Nobody Told Me“. Seither ist die lebende Blues-Legende wieder unentwegt auf Achse. Und Mayall wird nicht müde, weiter im Rampenlicht zu stehen: „Ich habe es vermisst, da draussen zu sein und ich bin sehr froh, dass wir bald wieder in Europa unterwegs sein dürfen.“ Am 17. Oktober führt die „85th Anniversary Tour“ den Altmeister mit seiner Band zu uns ins Z7.


John Mayall ist der Godfather des British Blues. Der geniale Songwriter hat in seiner sehr langen Karriere reihenweise Künstler beeinflusst und um sich geschart. In Eric Clapton fand er beispielsweise schon früh einen Seelenverwandten. Diese Verbindung gipfelte 1966 im ersten Hitalbum seiner Formation John Mayall & The Bluesbreakers und begründete seinen weltweiten Legendenstatus. Die Band wurde zum regelrechten Who Is Who der Rockgeschichte, spielten doch nacheinander grossartige Gitarristen wie Peter Green (später Fleetwood Mac), Mark Almond (Marianne Faithfull), Mick Taylor (Rolling Stones) oder Harvey Mandel (Canned Heat) in der Band.

Bevor er im Fahrwasser des aufkommenden Blues-Fiebers in Grossbritannien in den frühen 60ern endlich mit Gleichgesinnten Musik machen konnte, war Mayall seiner Zeit voraus und spielte den Blues, wo immer sich die Gelegenheit ergab. Doch niemand schien sich damals so recht dafür zu interessieren. Als Dreissigjähriger kündigte er schliesslich seinen Job als Grafikdesigner und zog nach London. Obwohl das Leben als Musiker am Anfang sehr hart war, ging es schnell bergauf und Mayall spielte bald für Grössen wie John Lee Hooker und Sonny Boy Williamson auf ihren ersten Clubtouren.

1969 sorgte Mayall für Aufregung in den USA, als er sich mit dem akustischen, Drumsection-losen Live-Album „The Turning Point“ eine goldene Schallplatte verdiente. Darauf zog er an die amerikanische Westküste und stellte dort neue Formationen zusammen. Seine Jazz-, Rock- und Blues-Innovationen dieser Zeit sind legendär. In den 80ern organisierte er eine Reunion der originalen Bluesbreakers und nahm mit wechselnden Bandmitgliedern eine Reihe dynamischer Alben auf, darunter das grammynominierte „Wake Up Call“. Seitdem ist John Mayall immer weiter aufgetreten und hat nie aufgehört, Alben zu produzieren. Zu seinem 70. Geburtstag strahlte die BBC eine Dokumentation aus. 2016 wurde der Genre-Vorkämpfer in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

John Mayalls aktuellste Alben erschienen alle auf dem Label Forty Below Records. Mit „Nobody Told Me“ stellte der nimmermüde Musiker in diesem Jahr das neueste Werk in einer langen Reihe von über 60 Studio- und Live-Veröffentlichungen vor. „Nobody Told Me“ besticht unter anderem mit einer beeindruckenden Liste von Gastgitarristen. Darunter sind namhafte Kollegen wie Joe Bonamassa, Todd Rundgren, Larry McCray, Alex Lifeson (Rush), Steven van Zant (Bruce Springsteen) oder die texanische Ausnahmekönnerin Carolyn Wonderland, die auch für die Live-Daten zur Band gestossen ist. John Mayall freut sich, nach all den Jahrzehnten zum allerersten Mal eine Leadgitarristin in seiner Formationen dabei zu haben.

Bandinfos

Line Up:
John Mayall (Vocals/Keys/Guitar/Harp)
Carolyn Wonderland (Lead Guitar)
Greg Rzab (Bass)
Jay Davenport (Drums)

www.johnmayall.com

war im Z7 am

17.10.2019 : John Mayall